In der Nekropole Dra Abu al-Naga bei Luxor haben ägyptische Archäologen drei Grabanlagen aus der Epoche des Neuen Reichs (ca. 1550–1070 v. Chr.) freigelegt, deren inschriftliche Ausgestaltung nicht nur Aufschluss über die Sepulkraleigner gibt, sondern auch Einblicke in die damalige Nomenklatur hochrangiger Staatsbediensteter gewährt, darunter ein gewisser Baki, seines Zeichens Vorsteher der Getreidespeicher, sowie eine weitere, lediglich als "S" firmierende Person, die mit diversen administrativen Agenden betraut war, wie etwa der Aufsicht im Tempel des Amun und der Tätigkeit als Schreiber; die dritte Ruhestätte war Amum-em-Ipet, einem Bediensteten des Amun-Anwesens, gewidmet, dessen Grab zwar weitgehend devastiert war, jedoch noch Relikte von Trauerprozessionsdarstellungen und Bankettszenen barg, wobei das Ministerium Bildmaterial der geborgenen Artefakte und Statuen publizierte und diese Enthüllung im Vorfeld der bevorstehenden, fulminanten Eröffnung des Grand Egyptian Museum erfolgte, welches im Sommer mit der Präsentation von über 100.000 Artefakten aus Ägyptens opulentem antikem Erbe eine Zäsur in der musealen Landschaft markieren wird, weshalb Tourismus- und Antikenminister Sherif Fathi die Entdeckung als einen profunden wissenschaftlichen und archäologischen Coup akklamierte, der dem Kulturtourismus voraussichtlich neue Impulse verleihen wird.