In einem beispiellosen Akt eröffnete König Charles III. das kanadische Parlament mit einer programmatischen Rede, in der er die Souveränität Kanadas angesichts der von Präsident Donald Trump artikulierten Annexionsbestrebungen dezidiert bekräftigte; die Präsenz des Königs akzentuierte den distinkten Status Kanadas innerhalb des Commonwealth und konterkarierte somit den von transatlantischer Hybris getragenen Vorschlag des US-Präsidenten, Kanada als fünfundfünfzigsten Bundesstaat in die Union zu integrieren.

In seiner Antrittsansprache thematisierte König Charles III. die gravierenden und singulären Herausforderungen, mit denen sich Kanada angesichts einer zunehmend fragilen Weltordnung konfrontiert sieht, und adressierte die latente Verunsicherung weiter Teile der kanadischen Bevölkerung; dezidiert plädierte er für den Erhalt der frankophonen Sprache und Kultur Quebecs als integralen Bestandteil der kanadischen Identität, wobei dieser Antrittsbesuch in eine Phase fällt, die von drohenden protektionistischen Maßnahmen Trumps und dessen Kritik an den kanadischen Militärausgaben geprägt ist, kulminierend in einer Bekräftigung der kanadischen Souveränität und der Ankündigung des Beitritts zum EU-Verteidigungsbeschaffungsprojekt "REARM Europe" unter bewusster Ausklammerung etwaiger Beschaffungen aus den Vereinigten Staaten.