Die Auseinandersetzung um den von Starbucks auferlegten Dresscode, der bereits seit Sonntag zu Arbeitsniederlegungen von über 2.000 Baristas in 120 US-Filialen geführt hatte, eskalierte am Donnerstag, wobei die Gewerkschaft Starbucks Workers United, Sprachrohr der US-amerikanischen Belegschaft, eine Ausweitung der Streikmaßnahmen in Reaktion auf die rigiden Bekleidungsvorschriften anprangerte, die eine uniforme Tristesse anstelle der zuvor gewährten modischen Freiheit postulierten, während das Unternehmen, in dem Bestreben, eine vermeintlich kohärentere Corporate Identity zu etablieren, argumentiert, die neuen Restriktionen dienten der Akzentuierung der ikonischen grünen Schürze und der Beschwörung eines Gefühls von Vertrautheit beim konsumfreudigen Klientel, indes die Gewerkschaft die mangelnde Konsultation bei der Implementierung dieser tiefgreifenden Veränderung des Erscheinungsbildes der Angestellten als flagranten Bruch des Tarifvertrags rügt und im Zuge dessen dem Konzern eine zunehmende Entfremdung von der Basis und eine Priorisierung marginaler Aspekte gegenüber der essentiellen Qualität des Starbucks-Erlebnisses vorwirft, was sich in dem paradoxen Umstand manifestiere, dass Starbucks nunmehr selbst Kleidung vertreibe, die den Angestellten unter den neuen Direktiven verboten sei, während die Gewerkschaft angesichts der demonstrativen Ignoranz des Managements eine Beschwerde beim National Labor Relations Board einreichte, in der sie die Verweigerung von Verhandlungen über den Dresscode als unlautere Geschäftspraktik brandmarkt, obschon Starbucks seinerseits die Effektivität der Streiks relativiert und der Gewerkschaft vorwirft, ihre Energie in kontraproduktive Aktionen anstatt in konstruktive Verhandlungen zu investieren, was jedoch die divergierenden Meinungen innerhalb der Kundschaft über die Angemessenheit des Dresscodes und die Prioritäten des Unternehmens, die von der Verbesserung der Produktqualität bis zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit reichen, kaum kaschieren kann, wobei sich selbst Filialleiter wie Maddie Mucklow in Seattle uneins über die langfristigen Auswirkungen der neuen Uniformierungsmaßnahmen zeigen, die zwar einen klareren Rahmen für die kollegiale Unterstützung bieten sollen, aber gleichzeitig die individuelle Ausdrucksfreiheit zu kompromittieren drohen, während die zähen Verhandlungen zwischen Starbucks und der seit 2021 aktiven Gewerkschaft trotz vereinbarter Gesprächsaufnahme im Februar 2024 weiterhin in einer Sackgasse verharren.