May 15th, 2025
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An den asiatischen Börsen herrschte am Dienstag ein uneinheitliches Bild, da die anfängliche Hochstimmung über die 90-tägige Waffenruhe im Handelsdisput zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China einer gewissen Ernüchterung Platz machte, zumal Marktbeobachter vor einer möglichen, jähen Kursänderung der Trump-Administration warnten.
In einem gemeinsamen Kommuniqué deklarierten die Vereinigten Staaten und die Volksrepublik China ihre Intention, die bilateralen Zölle zu deeskalieren: die USA würden die Tarife auf chinesische Importe von bis zu 145% auf 30% reduzieren, während China im Gegenzug seine Zölle auf US-amerikanische Waren von 125% auf 10% absenken würde. Diese beiderseitige Zugeständnis gewährt eine Atempause für die Fortführung der Verhandlungen, die den Gesprächen am Wochenende in Genf folgten, welche aus amerikanischer Perspektive „substanzielle Fortschritte“ zuwege gebracht hatten.
Das Ergebnis übertraf die kühnsten Erwartungen, was eine merkliche Beruhigung im Kreise der Anlegerschaft bewirkte, konstatierte Stephen Innes von SPI Asset Management.
"Er äußerte in einem Kommentar, ungeachtet der offensichtlichen Inszenierung dieses diplomatischen Manövers, dessen außenpolitische Resonanz positiv und dessen Implikationen tangible seien, es deute darauf hin, dass selbst die gegenwärtige Administration den durch persistierende Zölle induzierten ökonomischen Bremsklotz anerkenne."
Ungeachtet dessen verharren persistente Divergenzen in den bilateralen Verhandlungen zwischen der Volksrepublik China und den Vereinigten Staaten von Amerika, während etliche Staaten des asiatischen Kontinents es bislang versäumt haben, autonome Zollpräferenzabkommen zu erwirken.
Die unnachgiebige Erbitterung Pekings bezüglich des Handelskonflikts manifestiert sich unverkennbar weiterhin: Am Dienstag wandte sich der chinesische Staatschef Xi Jinping an ein Auditorium aus chinesischen und lateinamerikanischen Funktionären, wobei er unmissverständlich die doktrinäre Pekinger Haltung untermauerte, dass ein Handelskonflikt per se keine Gewinner kennt und „schikanöse Taktiken oder hegemoniale Bestrebungen lediglich in autistische Abkapselung münden“.
Der Tokioter Nikkei 225-Index verzeichnete einen Sprung von 1,6 % auf 38.232,21 Punkte, wobei die Automobilbranche zu den profiliertesten Performern gehörte, was sich insbesondere im Kursgewinn der Toyota Motor Corp. um 3,7 % und der Suzuki Motor Corp. um 4,3 % manifestierte.
Im Fahrwasser einer Meldung des japanischen öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders NHK, der die beabsichtigte Entlassung von über 10.000 Mitarbeitern – und damit eine Aufstockung der Belegschaft auf 20.000 im Rahmen seiner Restrukturierungsbestrebungen – kolportierte, konnte die Nissan Motor Co. ein Plus von 3,4% verzeichnen; das Unternehmen sollte später am Dienstag seine Geschäftszahlen für das zurückliegende Fiskaljahr publik machen.
Der südkoreanische Leitindex Kospi beendete die Handelssitzung auf einem annähernd stagnierenden Niveau, exakt bei 2.606,46 Punkten.
Der Hang Seng Index in Hongkong, welcher tags zuvor nach der Verlautbarung einer Vereinbarung zwischen chinesischen und US-amerikanischen Emissären zur Sistierung sowie zur Reduzierung von Zöllen um 3% avanciert war, dezimierte sich angesichts massiver Abverkäufe von Technologietiteln um 1,5% auf 23.189,15 Punkte.
Der Shanghai Composite Index verzeichnete einen marginalen Zuwachs von 0,2% auf 3.376,22 Zähler, während der Taiwanesische Taiex eine signifikante Aufwärtsbewegung von 1% vollzog.
Der australische S&P/ASX 200, der als maßgeblicher Indikator für die dortige Aktienmarktentwicklung gilt, verzeichnete einen Zuwachs von einem halben Prozentpunkt und schloss den Handelstag bei 8.274,70 Punkten.
Am Montag konvergierten die beiden ökonomischen Hegemonen der Welt auf eine Übereinkunft zur dezimierenden Senkung ihrer bilateralen Zollschranken.
Diese Entwicklung katapultierte den S&P 500 um 3,3%, wodurch er sich bis auf 5% seines im Februar markierten Allzeithochs vorarbeitete. Nachdem er zwischenzeitlich beinahe 20% unter dieses Niveau eingebrochen war, verzeichnete er im vergangenen Monat eine fulminante Erholung, befeuert von der Erwartung, Präsident Donald Trump werde nach erfolgreichen Handelsabschlüssen mit anderen Nationen eine Reduktion seiner Zölle veranlassen.
Der Index, der die gravitative Mitte zahlreicher 401(k)-Guthaben darstellt, hat nunmehr die Marke vom 2. April, von Trump zum "Tag der Befreiung" proklamiert und durch die unzweideutige Ankündigung protektionistischer Globalzölle eine potentielle, autogen induzierte Rezession antizipierend initiiert, transzendiert.
Der Dow Jones Industrial Average verzeichnete einen kräftigen Anstieg um 2,8 %, während der Nasdaq Composite eine substantielle Zunahme um 4,3 % erfuhr.
Nachdem die Ölpreise am Montag eine bemerkenswerte Aufwärtsbewegung vollzogen hatten, setzten sie zu einer Konsolidierung an; das amerikanische Referenzöl West Texas Intermediate (WTI) verzeichnete einen marginalen Rückgang um 22 Cent auf 61,73 Dollar pro Barrel, während der globale Richtpreis für Brent-Rohöl um 25 Cent auf 64,72 Dollar pro Barrel nachgab.
Am Montag demonstrierte der US-Dollar eine robuste Performance, die sich in einer signifikanten Aufwertung gegenüber einem breiten Spektrum globaler Leitwährungen manifestierte, von der europäischen Gemeinschaftswährung über den japanischen Yen bis hin zum Schweizer Franken. Im frühen Devisenhandel am Dienstag positionierte sich der Greenback bei 147,98 japanischen Yen, nachdem er zuvor bei 148,47 Yen notiert hatte. Gleichwohl verzeichnete er gegenüber dem Euro einen Zugewinn und kletterte von 1,1088 auf 1,1113 Dollar.
Die temporäre Deeskalation zwischen den Vereinigten Staaten und China schloss sich einer von den USA und dem Vereinigten Königreich in der Vorwoche deklarierten Vereinbarung an, die eine Reduktion der Tarife auf eine Vielzahl britischer Importe auf 10% vorsieht, obgleich deren Implementierung noch etliche Wochen in Anspruch nehmen dürfte.
Wirtschaftsberichte, welche im weiteren Verlauf dieser Woche vorgesehen sind, darunter solche zur Inflationsrate und zur Konsumentenstimmung in den USA, könnten aufzeigen, welchen Schaden die protektionistischen Handelsschranken der Ökonomie zugefügt haben.
Angesichts der Herkunft eines substanziellen Teils ihrer Warensortimente aus China und anderen asiatischen Produktionszentren konnten zahlreiche Einzelhandelsunternehmen einen beachtlichen Aufschwung verzeichnen; so schoss Best Buy um 6,6 % in die Höhe, während Amazon ein Wachstum von 8,1 % verbuchte.
Der Russell 2000 Index, ein Barometer für kleinere US-Unternehmen, deren Überleben in besonders intrikater Weise an die Robustheit der amerikanischen Wirtschaft gekoppelt ist – im Gegensatz zu ihren oft global agierenden, finanzstärkeren Pendants –, erlebte einen bemerkenswerten Aufschwung von 3,4 %, was auf signifikante Ertragssteigerungen in diesem Sektor hindeutet.
Ferner verzeichneten auch Bekleidungsunternehmen, die einen erheblichen Teil ihrer Zulieferketten auf China stützen, signifikante Gewinne; so schnellte beispielsweise Lululemon um 8,7% empor, während Nike um 7,3% avancierte.
May 15th, 2025
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