Nachdem Präsident Javier Milei die argentinische Bundesagentur DADSE, die teure Krebsmedikamente bereitstellte, geschlossen hat, bildete sich ein geheimes Facebook-Netzwerk. Dieses Netzwerk verbindet Menschen, die Medikamente besitzen, mit denen, die sie dringend benötigen. Mileis Sparmaßnahmen haben das öffentliche Gesundheitssystem Argentiniens stark beeinträchtigt. Das Gesundheitsbudget wurde um 48% gekürzt, Tausende von Mitarbeitern des Gesundheitsministeriums entlassen und wichtige Programme zur Krebsfrüherkennung sowie Impfkampagnen gestoppt. Die Krise führte dazu, dass verschreibungspflichtige Medikamente um 250% und private Krankenversicherungen um 118% teurer wurden. Auch die medizinische Versorgung von Rentnern wurde stark eingeschränkt. Da es keine umfassende Gesundheitsversorgung gibt und die Kosten steigen, entwickelt sich Argentinien in Richtung eines Gesundheitssystems, das dem der USA ähnelt. Mileis Personalabbau hat die Planung von Impfkampagnen und die Datenerhebung behindert. Dies fiel zeitlich mit einem Masernausbruch zusammen, dem ersten im Land seit Jahrzehnten. Die Einsparungen führten auch zu einem Anstieg sexuell übertragbarer Infektionen, darunter ein Anstieg der HIV-Fälle um 20% und der Syphilisfälle um 50%. Berichten zufolge sind über 60 Krebspatienten gestorben, weil das DADSE-Medikamentenprogramm ausgesetzt wurde, während über 1.500 Patienten weiterhin auf ihre Medikamente warten.